In der Wirtschaft tritt das Haushaltsdefizit zu einem Zeitpunkt auf, an dem die Höhe der Einnahmen unter der Höhe der Ausgaben liegt. Die umgekehrte Situation ist ein Überschuss.
Defizit, Überschuss und Gleichgewicht
Wenn der Staat ein Haushaltsdefizit zulässt, kann es zu einer Wirtschaftskrise kommen. Die ideale Situation ist, wenn Einnahmen und Ausgaben gleich sind. Somit wird ein Budgetausgleich erreicht. Jeder Staat tut alles, um ihm näher zu kommen.
Einkommen können nicht nur Steuereinnahmen sein, sondern auch Kredite (z. B. Kredite usw.). Das Problem ist, dass, wenn das Gleichgewicht nicht hergestellt werden kann, ein solches Budget überhaupt nicht ausgeführt und verteilt werden kann. Das Defizit ist jedoch nur eines der möglichen Probleme, mit denen der Staat konfrontiert sein könnte. Im Falle eines Überschusses können auch negative Folgen eintreten, wenn der Erlösanteil den Aufwandsanteil übersteigt. Das Ergebnis ist eine geringere Effizienz bei der Verwendung von Mitteln aus dem Staatshaushalt. Was zu Störungen in der Wirtschaft führt. Der einzige Weg, um das Haushaltsdefizit zu beheben, ist ein ausgeglichener Haushalt.
Der Restbetrag wird in erster Linie für den normalen Betrieb verschiedener staatlicher Institutionen benötigt - Leitungsgremien, Gebietskörperschaften und Verwaltungsbehörden. Das Haushaltsdefizit führt dazu, dass früher oder später die Mittel ausgehen und die Finanzierung von Haushaltsinstitutionen - Schulen, Krankenhäusern usw. - eingestellt wird.
Der Geldmangel in der Staatskasse ist mit Störungen der kommunalen und staatlichen Ordnungen und dem Auftreten von Nichtzahlungen an Mitarbeiter in Unternehmen behaftet. Eine theoretisch ideale Option für ein Land wäre ein vollständig ausgeglichenes Budget. Die Realwirtschaft ist jedoch so, dass es manchmal äußerst schwierig ist, dies zu erreichen. In diesem Fall greift der Staat auf verschiedene Finanzierungsquellen zurück.
Inlandsfinanzierung
Es gibt eine große Gruppe interner Quellen, aus denen Sie Geld für die Finanzierung von Planungslücken für das nächste Jahr erhalten können. Was auch immer die Gründe für das Haushaltsdefizit sein mögen, das Finanzministerium kann Einnahmen aus staatseigenen Wertpapieren erzielen. Auch zum Empfangen greifen Budget Darlehen. Das Geld wird ausgegeben, um die Ausgaben zu decken. Wenn sich die Situation stabilisiert, werden geliehene Mittel zurückgegeben.
Wenn der Staat seine Mittel dem Kapital verpfändet, kann er einen Teil seiner Anteile an ein großes Unternehmen verkaufen. Bei den schwersten Haushaltsschocks wird das Land seinen Bestand an Edelsteinen und Metallen (Gold, Silber, Platin) verkaufen. Diese Rücklagen werden separat gespeichert, im Extremfall wird auf sie zurückgegriffen.
Bargeldfinanzierung
Darüber hinaus kann der Bundeshaushalt durch externe Finanzierungsquellen aufgefüllt werden. Dies können die Gelder sein, die aus dem Verkauf von Staatspapieren in der Staatskasse eingehen. Für einen größeren Nutzen werden sie in eine bequeme Fremdwährung umgerechnet.
Kredit wurde bereits oben erwähnt. Bei Inlandsfinanzierungen werden sie von der inländischen Zentralbank übernommen. Kredite können jedoch von internationalen Fonds vergeben werden. Und dann reden wir über Fremdfinanzierung. Dies war beispielsweise in den 90er Jahren in Russland der Fall.
Kredite zu bekommen ist ein Zeichen von Bargeldfinanzierung. Der Staat erhält zusätzliche Mittel, die in Umlauf gebracht werden. Für dieses Phänomen gibt es einen speziellen Begriff. Dies ist ein Problem, das nur als letzter Ausweg verwendet wird.Das Einschalten der Geldmaschine bedeutet, die Inflation im Land zu erhöhen. Neue Mittel decken das Budgetloch ab, das nicht durch die Produktion realer Güter und Dienstleistungen geschaffen wird. Eine Zunahme der Masse der Landeswährung am Markt wertet sie ab.
Solche Budgetfinanzierungsquellen führen nicht nur zur Inflation, sondern auch zum psychologischen „Tanzi-Effekt“. Dieses Phänomen ist eine massive Abneigung der Bürger, Steuern zu zahlen. Die Leute verschieben die Berechnung, um zu warten, bis das Geld noch mehr an Wert verliert (damit die Verpflichtungen gegenüber dem Staat nicht so sehr in die Brieftasche greifen). All diese miteinander verbundenen Ereignisse, deren Ursache das Haushaltsdefizit ist, erschüttern die fragile wirtschaftliche Stabilität des Landes zusätzlich.
Wenn die Inflation außer Kontrolle gerät, entwickelt sie sich zu einer Hyperinflation. Dies geschah in der Weimarer Republik in Deutschland nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg, als die Unternehmen des Landes zerstört wurden und die Regierung unter anderem den Ententemächten enorme Entschädigungen zahlen musste. Dann äußerten sich die Folgen des Haushaltsdefizits in der Verschlechterung des gesamten Währungssystems. Die Ersparnisse der Bevölkerung nahmen ab, was zu einer massiven Verarmung führte, die durch die Arbeitslosigkeit selbst in großen Städten noch verschärft wurde.
Schuldenfinanzierung
Neben Geld gibt es aber auch eine Fremdfinanzierung. Es wird vom Staat durch Ausgabe seiner eigenen Einnahmeverpflichtungen durchgeführt. Diese Wertpapiere erscheinen an der heimischen Börse. Tatsächlich leiht sich der Staat Geld im privaten Sektor und zahlt sich aus, nachdem das Haushaltsdefizit und der Überschuss in der Vergangenheit geblieben sind.
Schuldenfinanzierung ist für die Wirtschaft nicht so schmerzhaft wie Geld. Es hat jedoch auch seine Nachteile. Wenn die Marktteilnehmer ihr Geld an den Staat bringen, hören sie deshalb auf, in den realen Wirtschaftssektor zu investieren. Dies führt zu einer Abnahme des Aktivitätsniveaus und einer Verlangsamung des Wohlfahrtswachstums des Landes.
Ursachen des Mangels
Was kann dazu führen, dass der Bundeshaushalt der Belastung standhält? Das Defizit entsteht aus verschiedenen Gründen, ist jedoch meist auf die Umstrukturierung der gesamten staatlichen Wirtschaftspolitik zurückzuführen. Eine ähnliche Situation wurde zum Beispiel beobachtet, als Russland sich wieder zu einer Marktwirtschaft aufbaute und seine Fünfjahrespläne aufgab. Das Aufkommen von Privateigentum und der Ruin von Haushaltsunternehmen führten zu einem Rückgang der Einnahmen und einem Anstieg der Ausgaben. Zudem wurde das damalige Haushaltsgesetz jedes Jahr mit großem Aufwand verabschiedet. Es gab eine starke Opposition im Parlament in der Person der Kommunisten und einiger anderer Parteien, die die Vorschläge der Regierung bezüglich der Verteilung der Mittel blockierten.
Ein Defizit ist im Notfall unvermeidlich, sei es durch Kriege, Naturkatastrophen, soziale Unruhen usw. Blutvergießen und Störungen des normalen friedlichen Lebens ermöglichen es den Menschen nicht, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor zu arbeiten und Gewinne zu erzielen. Bei Naturkatastrophen verfügt das Budget eines jeden entwickelten Staates immer über einen Spezialfonds. Wenn das Ausmaß des Vorfalls jedoch zu groß ist, reichen die berechneten Mittel möglicherweise nicht aus, um die Folgen der Tragödie zu korrigieren. In diesem Fall müssen Sie Geld von anderen Ausgabenposten (z. B. für Bildung) abheben, die sich nur auf die Finanzierung anderer wichtiger Bereiche auswirken, in denen der Staat die Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft überwachen muss.
Korruption und Steuerpolitik
Das Wirtschaftssystem könnte aufgrund des Populismus der Politiker verlegt werden. Wenn zum Beispiel nach der Wahl eine Partei an die Macht kommt, die verspricht, die Renten usw. zu erhöhen, muss sie das Budget umstrukturieren. Darüber hinaus führt in fast allen Fällen eine Aufstockung der Mittel für einen Artikel zu einem Mangel an Mitteln für einen anderen.Jedes Haushaltsgesetz wird nicht funktionieren, wenn der Staat die Korruption in seinen Abteilungen nicht beseitigen kann.
Fahrlässige Beamte, die Steuergelder in ihrem Interesse umverteilen, untergraben die Wirtschaft des Landes. Dabei geht es überhaupt nicht um die so genannte alltägliche Korruption, bei der ein Beamter den Bürgern direkt Geld wegnimmt (zum Beispiel um eine Universität zu betreten). Die größten Diebstähle ereignen sich in der Regel durch Ausschreibungen staatlicher Aufträge (Errichtung, Realisierung von Infrastrukturprojekten etc.). Aufgrund dieser Korruption muss die Regierung mehr für die Erfüllung ihrer sozialen Verpflichtungen aufwenden. Alle Haushaltsposten sind miteinander verbunden. Wenn also Geld heute nicht irgendwo berechnet wird, trifft es morgen die Finanzierung in einem ganz anderen Sektor.
Der letzte Grund für das Defizit ist eine ineffiziente Steuerpolitik. Eine Erhöhung der Gebühren von Geschäftsleuten im privaten Sektor kann zur Entstehung eines Schattensektors der Wirtschaft führen. Das niedrige Wohlergehen der Gesellschaft ist auch der Grund für die Zunahme der Kriminalität, die steuerpflichtig ist und letztendlich die Höhe der Staatseinnahmen verringert. All dies kann zu verschiedenen negativen Phänomenen führen, unter denen die Inflation am offensichtlichsten und am auffälligsten ist. In diesem Fall betrifft das Haushaltsdefizit alle Wirtschaftszweige.
Klassifizierung des Haushaltsdefizits
Budgetdefizite unterscheiden sich jeweils voneinander. Dies ist ein komplexes vielschichtiges Phänomen. Es gibt mehrere Klassifizierungen für solche wirtschaftlichen "Senkungen".
Das Defizit kann real oder zufällig sein. Manchmal kann eine falsche Mittelzuweisung zu einem Geldmangel im Haushalt führen. Dies ist ein gelegentlicher Mangel. Sie können es schnell loswerden. Zufällige oder Bargelddefizite treten am häufigsten auf regionale Haushalte stark abhängig von der Mitte. Wenn die Regionen keine wirtschaftliche Unabhängigkeit von der Hauptstadt haben, gehen die Gelder zuerst an die Regierung, und danach sind sie bereits im ganzen Land verteilt. Wenn die Provinzen einen Teil der Steuereinnahmen behalten und selbst entscheiden, wofür sie diese ausgeben, verringert sich die Wahrscheinlichkeit eines versehentlichen Defizits erheblich. Aus diesem Grund bemühen sich die Wähler in allen demokratischen Ländern um die Unabhängigkeit der Stadtregierung von der Bundesregierung.
Das tatsächliche Defizit ist komplexer. Es ergibt sich aus tiefen Widersprüchen in der Wirtschaft. Dieses Ungleichgewicht zum „Flicken“ ist viel schwieriger als im obigen Fall. Beispielsweise kann ein reales Defizit bei einer unangemessenen Einkommensverteilung entstehen, wenn die Regierung zu viel Geld für Verteidigung und Armee ausgibt, aber nicht in den realen Wirtschaftssektor investieren möchte, was mit der Zeit Gewinne bringen könnte.
Wenn das Finanzministerium die Zusammensetzung der Einnahmen und Ausgaben für das nächste Jahr festlegt, wird das tatsächliche Defizit im Plan als maximal zulässiger Wert festgelegt. Als nächstes folgt der Ausführungszeitraum des Budgets. Wenn die Regierung die verfügbaren Mittel korrekt berechnet hat, tritt kein reales Defizit auf. Natürlich können verschiedene außergewöhnliche Umstände eintreten, die eine zusätzliche Bargeldinfusion erfordern. In diesem Fall geht es jedoch bereits darum, die Stabilität des Finanzsystems des Landes zu überprüfen.
Zum Beispiel wurde es in Russland im Jahr 2000 geschaffen und regelmäßig nachgefüllt. nationalen Wohlfahrtsfonds. Mittel aus dieser "Geldbörse" werden nur als letztes Mittel ausgegeben, wenn es notwendig ist, das Haushaltsdefizit zu finanzieren.
Andere Arten
Gemäß einer anderen Klassifizierung wird das Haushaltsdefizit in vorübergehende und chronische unterteilt. Die letzten können aus wirtschaftlichen Gründen von Jahr zu Jahr wiederholt werden. Chronischer Mangel ist in der Regel das Ergebnis einer langen Krise. Zum Beispiel kann es mit dem Zusammenbruch des Bankensystems verbunden sein.
Ein vorübergehendes Defizit entsteht bei geringen Schwankungen der Situation - sinkende Preise für Exportgüter usw. Solche Krisen werden durch Reserven überwunden. Aber selbst sie können sich mit unfähigem wirtschaftlichem Management zu etwas Ernsthaftem und Chronischem entwickeln.
Es gibt andere Arten von Haushaltsdefiziten. Ein Beispiel dafür ist der Fall, dass viel Geld für die Tilgung von Staatsschulden ausgegeben wird. Dann gilt das Haushaltsdefizit als zweitrangig. Der Hauptgrund ist der Mehraufwand gegenüber dem Einkommen.
Das Haushaltsdefizitmanagement wird manchmal im Voraus in den Haushaltsposten für den nächsten festgelegt Geschäftsjahr. Ähnliche Situationen ergeben sich, wenn die Regierung keinen Ausweg aus der Krise sieht und bereit ist, Verantwortung für einen künftigen Geldmangel zu übernehmen. Ein solches Haushaltsdefizit wird als geplant bezeichnet. Wenn der Staat den drohenden Einkommensmangel im Voraus ankündigt, wird dies den Schlag abmildern, verglichen mit einer unerwarteten Krise für das ganze Land.
Staatsverschuldung
Wenn die Regierung unermüdlich Kredite aufnimmt, wird sie selbst zu einem Hauptkreditnehmer auf dem Markt. Die Staatsverschuldung ist der Betrag, den der Staat von natürlichen und juristischen Personen, internationalen Organisationen usw. leiht. Wenn der Haushalt mit einem Defizit angenommen wird, erhöhen sich dementsprechend die Ausgaben für die Erfüllung der eigenen Verpflichtungen des Staates.
Darüber hinaus ist das Vorhandensein von Staatsschulden kein Indikator für den kritischen Zustand der Wirtschaft. Alle Länder haben es. Die USA haben noch mehr Schulden als Russland. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass sich die amerikanische Wirtschaft in einer Krise befindet, und es gibt riesige Lücken im Haushalt dieses Landes. Die Kritikalität der Staatsverschuldung hängt nur davon ab, wie effizient sie bezahlt wird. Die US-Regierung kommt ihren Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern regelmäßig nach. Daher ist seine Verschuldung auf einem konstant hohen Niveau, da dem Staat Geld mit der Zuversicht gegeben wird, dass es sich auszahlt.
In den 90er Jahren musste Russland mit einem konstanten Haushaltsdefizit leben. Die Regierung erhöhte die Staatsverschuldung, um den Mangel an Eigenkapital zu decken. Diese Verpflichtungen wurden in Vereinbarungen, Verträgen und Sicherheiten verankert. Oft griff der Staat auf die Ausweitung (Verlängerung) seiner eigenen Schulden zurück, um die Zahlung aufzuschieben und ein Defizitbudget wieder in Anspruch zu nehmen.
Die Auswirkungen des Haushaltsdefizits
Natürlich wird das Haushaltsdefizit in den meisten Fällen als negatives Phänomen angesehen. Dies ist vor allem auf die fast unvermeidliche Inflation zurückzuführen. Die Erfahrung verschiedener Länder zeigt jedoch, dass das Haushaltsdefizit in einigen Fällen sogar für die künftige Wohlfahrt von Nutzen ist.
Wenn sich beispielsweise die Gesellschaft in einem wirtschaftlichen Abschwung befindet, kann die Regierung das öffentliche Beschaffungswesen ausweiten. Dadurch entsteht ein Haushaltsdefizit. Mit dem Aufkommen der Beschaffung entsteht aber auch ein neuer Markt, der wiederum Arbeitsplätze schafft und die Arbeitslosigkeit senkt. In diesem Fall stimuliert das Auftreten eines Defizits nur die private unternehmerische Tätigkeit. Menschen, die neue Möglichkeiten sehen, sind bereit, Unternehmen in leeren Nischen zu gründen, in denen die staatliche Nachfrage besteht.
All dies führt zu wirtschaftlichem Wachstum. Natürlich ist dieser Prozess langfristig. Von staatlichen Beschaffungs- und Haushaltsdefiziten sollte nicht erwartet werden, dass sie die Wirtschaftskrise und die Arbeitslosigkeit schnell beseitigen. Langfristig erhöht diese Methode jedoch das reale Bruttoinlandsprodukt.
Daher kann die Regierung in einigen Fällen ein Defizitbudget verabschieden, um die in Zukunft aufgetretene Wirtschaftskrise zu überwinden. Diese Methode ist äußerst schmerzhaft für Beamte, deren Gehälter möglicherweise sinken, aber manchmal sind solche Maßnahmen der einzige Ausweg aus dem Abgrund von Inflation und Arbeitslosigkeit.
In den meisten modernen Ländern wird das Defizit im Voraus berücksichtigt. In einigen Staaten ist dies auf die instabile Wirtschaftslage zurückzuführen. Andere Regierungen greifen möglicherweise auf Haushaltsdefizite zurück, um konjunkturelle Krisen zu vermeiden, die durch regelmäßige Steuererhöhungen verursacht werden, die zum Ausgleich von Ausgaben und Einnahmen erforderlich sind.
