Passive Geschäftstätigkeit von Geschäftsbanken: Konzept, Arten und Bedeutung im Bankgeschäft

Unabhängig davon, wie vielfältig die Funktionen der Geschäftsbanken sind, werden sie alle operativ realisiert. Letztere gliedern sich in zwischengeschaltete, aktive und passive Geschäfte von Geschäftsbanken. Betrachten wir jede dieser Gruppen genauer.

Prinzipien

Die Aufteilung der Geschäfte erfolgt in Abhängigkeit davon, wie sie sich auf die Ressourcen der Bank auswirken, dh auf die Mittel, die das Institut für Investitionen verwenden kann. Aktive Operationen führen zu einer Erhöhung der Geldmenge auf Konten. Diese Kategorie umfasst Kredite, Immobilieninvestitionen, Wertpapiere usw. Passive Operationen von Geschäftsbanken erhöhen die Kontensalden, auf denen Gewinne, erhaltene Kredite, Kundeneinlagen usw. ausgeführt werden. Bankoperationen sind auch für die Öffentlichkeit wichtig Haushalte. Mit ihrer Hilfe leiten Finanzinstitute freigegebene Mittel an vielversprechende Wirtschaftssektoren weiter.

Arten von Vermögenswerten

Die Vermögensallokation basiert auf dem Verhältnis von Risiko und Rentabilität. Je weniger liquide die Anlagen sind, desto mehr Einkommen können sie bringen. Nach diesem Kriterium werden sie in arbeitende und nicht arbeitende unterteilt. Die erste Gruppe umfasst Investitionen in die Zentralbank, Kredite und andere Geschäfte, die Erträge generieren. Die zweite Gruppe umfasst Guthaben auf Reservekonten, Kassenbestände, Immobilieninvestitionen usw.

Bei geringen liquiden Mitteln ist die Umwandlung in Bargeld sehr langsam. Diese Kategorie umfasst langfristige Schulden, Investitionen in schwer veräußerbare Immobilien sowie langfristige Kredite. Sichtkredite, Wechsel werden mit geringem Wertverlust in Geldmenge umgewandelt. Hochliquide Mittel wie Kassenbestände können sofort zur Tilgung von Krediten und zur Begleichung von Einlagen verwendet werden.

Aktive Operationen werden in Kredite und Investitionen unterteilt. Betrachten Sie diese Kategorien im Detail.

Kreditgeschäfte

Transaktionen zur bezahlten, rückzahlbaren und dringenden Bereitstellung von Geldern für den Kreditnehmer bringen der Bank den größten Gewinn. Die Kreditvergabe erfolgt direkt und indirekt. Im ersten Fall beantragt der Kunde selbst bei der Bank einen Kredit. Im zweiten Fall entstehen zunächst Kreditbeziehungen zwischen Unternehmen, die dann eine Rechnung, ein Factoring oder ein Leasing erstellen.

Für die Bereitstellung eines Darlehens zahlt der Kunde einen bestimmten Betrag, der in Form eines Zinssatzes festgelegt wird. Darin enthalten sind die Kosten für die Bereitstellung des Geschäfts und der Gewinn des Finanzinstituts. Die Rate ist abhängig von:

• Kreditnachfrage;
• Refinanzierungsniveau der Zentralbank;
• Darlehenslaufzeit;
• Art des Darlehens;
• Durchschnittskurs auf dem Interbankenmarkt;
• Ebene der Inflationsprozesse.

Kredite werden klassifiziert nach:

• Darlehenslaufzeit;
• Art der Sicherheit;
• Art des Darlehens (gewerblich, öffentlich, privat, Bankwesen);
• in Nutzungsbereichen (Investitionen zur Bildung von Betriebskapital zur Beseitigung vorübergehender Schwierigkeiten);
• Größe;
• Art der Bereitstellung (Rechnung, saisonal, über ein Bankkonto).

Algorithmus

Der Prozess der Gewährung eines Darlehens besteht aus den folgenden Schritten:

• Einschätzung der wirtschaftlichen Situation in der Branche, auf deren Grundlage eine Kreditpolitik entwickelt wird.
• Beschaffung von Unterlagen beim Kreditnehmer und Abschluss eines Vertrages.
• Überwachung der finanziellen Situation des Kreditnehmers und der Verwendung von Krediten.
• Rückerstattung an die Bank.

So geben Sie offene Kredite aus:

• Ein einfaches Konto für jeden einzelnen Vertrag.
• Ein spezielles Konto, von dem Beträge zur Zahlung von Zahlungsbelegen oder auf das Girokonto des Kunden überwiesen werden.
• Vertragskonto, das alle Einnahmen und Zahlungen widerspiegelt. In diesem Fall setzt die Bank ein Limit und eine maximale Frist für das Vorhandensein eines Sollsaldos fest. Die Höhe des Darlehens hängt von der Menge und Qualität der als Sicherheit gestellten Wertpapiere ab.

Investmentgeschäfte

Die Bank investiert langfristig in die Zentralbank, um Gewinne zu erzielen. Transaktionen mit der Zentralbank werden in folgende Arten unterteilt: Transaktionen mit Schuldscheinen, Rückkauftransaktionen, Investitionen in die Zentralbank zur Erzielung von Zinserträgen, Weiterveräußerung von Anteilen.

Agentur-Operationen

Das Finanzinstitut profitiert auch von Zwischengeschäften. Dazu gehören:

• Operationen mit Barausgleich.
• Kauf und Verkauf von Wertpapieren auf Wunsch des Kunden.
• Factoring
• Leasing.
• Beratung
• Trust-Operationen.
• Verwahrdienste.

Dies sind aktive und passive Operationen einer Geschäftsbank, die gleichzeitig ausgeführt werden.

Passive Operationen

Die Rolle des passiven Geschäftsbetriebs bei der Tätigkeit einer Geschäftsbank besteht darin, eigene und geliehene Ressourcen zu bilden. Hierbei handelt es sich um Maßnahmen zur Mittelbeschaffung, nämlich die Aufnahme von Krediten, Einlagen bei anderen Banken und die Ausgabe eigener Wertpapiere. Die Mittel aus solchen Transaktionen sind die Grundlage des Finanzinstituts.

Arten von passiven Operationen einer Geschäftsbank:

• Die Ausgabe der Zentralbank der Bank (Beiträge zum Kapital).
• Abzüge für die Bildung von Fonds.
• Kredite von anderen Banken bekommen.
• Einzahlungsoperationen.

Eine detaillierte Beschreibung des passiven Geschäftsbetriebs von Geschäftsbanken wird nachstehend gegeben.

Ressourcen

Passive Operationen von Geschäftsbanken werden verwendet, um das Kapital eines Finanzinstituts aufzufüllen. Ihre Größe wirkt sich auf die Liquidität, die Zahlungsfähigkeit und die Rentabilität des Instituts aus. Bankmittel - eine Kombination aller Mittel des Instituts, die für die Durchführung von Operationen verwendet wurden. Sie sind unterteilt in Eigenkapital (Satzung, zusätzliches Kapital) und Fremdkapital (Einlagen).

Der Prozess der Einwerbung von freiem Geld von Organisationen und der Bevölkerung wird durch die interne Einzahlungsrichtlinie geregelt. Es schreibt vor:

• Strategie der Bank zur Beschaffung von Mitteln, Zielen und Vorgaben für deren Umsetzung;
• akzeptables Verhältnis von Eigen- und Fremdmitteln;
• Struktur der geliehenen Mittel;
• bevorzugte Arten von Einlagen;
• Korrelation zwischen Festgeldern und Sichteinlagen;
• Kategorie der Anleger;
• Möglichkeiten, Ressourcen anzuziehen;
• das Verhältnis zwischen Fremdwährung und Rubeleinlagen usw.

Eigenkapital

Struktur:

1. Fonds (genehmigtes Kapital; Abschreibungen, Rücklagen, temporäre Fonds, die als Folge der Inflation gebildet werden):

• Aufwertung des Betriebssystems
• Aktienprämie;
• Neubewertung der Geldmenge;
• Rückstellungen für mögliche Verluste aus Krediten, Abschreibungen der Zentralbank und sonstigen Geschäften.

2. Gewinnrücklage.

Das Verfahren zur Berechnung der Eigenmittel richtet sich nach der Verordnung der gleichnamigen Zentralbank Nr. 215-P und nach dem Basler Abkommen. Der gesamte Prozess läuft darauf hinaus, das Kapital in Ebenen aufzuteilen.

Erster:

• Grundkapital (einbezahlte Stamm- und Vorzugsaktien).
• Veröffentlichte Rücklagen: Gewinn aus dem Verkauf von Wertpapieren, Gewinnrücklagen, allgemeine Rücklagen.

Zweitens:

• Spiegelt sich im Rechnungslegungsbericht wider, jedoch nicht in den veröffentlichten Rückstellungen.
• Aufwertung des OS-Wertes.
• Reserven, die bei langfristiger Inhaberschaft der Zentralbank entstehen können.
• Abzüge für latente Verluste.
• Hybride Finanzinstrumente.
• Langfristige nachrangige Verbindlichkeiten.

Maßstäbe für die Angemessenheit der Mittel:

• das Verhältnis von Kernkapital zu Vermögen sollte 4% überschreiten;
• Das Verhältnis des Kapitals der 1. und 2. Ebene zum Vermögen sollte 8% überschreiten.

Abhängig von der Größe der Eigenmittel der Bank:

• das Volumen, in dem aktive und passive Geschäfte einer Geschäftsbank getätigt werden;
• Sicherheit der Gelder und Stabilität des Kundendienstes;
• angemessene Indikatoren für die finanzielle Tätigkeit der Bank.

Darlehenskapital

Die Einteilung der passiven Geschäfte einer Geschäftsbank nach diesem Kriterium unterscheidet sich in der in- und ausländischen Literatur. Der grundlegende Unterschied besteht zwischen Fonds, die bereits Kapital sind, und Ressourcen, die sich im Transformationsstadium befinden. Angesichts dieses Unterschieds sieht die Struktur der geliehenen Fonds folgendermaßen aus:

1. Wird aus Mitteln der Verwahrstelle angezogen.
2. Geliehene Mittel aus solchen Quellen erhalten:

• Interbankenkredite;
• Schuldverschreibungen (Wechsel, Anleihen, Zertifikate);
• REPO-Operationen usw.

Einzahlungsoperationen

Dies sind die wichtigsten passiven Operationen einer Geschäftsbank. Dazu gehören:

• Termineinlagen, d. H. Kundengelder, die auf Konten gespeichert sind, die jedoch über einen Geldautomaten, Kreditkarten oder Kreditbriefe abgehoben werden sollen. Banken können diese Mittel nutzen, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen oder um wieder zu investieren.
• Festgelder sind normale Bankeinlagen.
• Sparkonten sind Fonds von Privatpersonen, die für eine feste Laufzeit angezogen werden.

Auf Sparkonten befindliche Fonds sind verschiedenen externen (politischen, wirtschaftlichen und psychologischen) Faktoren ausgesetzt. Ihr schneller Abfluss trägt zum Liquiditätsverlust bei. Banken können diese Ressourcen nicht kontinuierlich erneuern.

Hinterlegungsscheine

Das Bundesgesetz über Banken und Bankgeschäfte sieht vor, dass ein Kreditinstitut das Recht hat, Aktien, Anleihen und bestimmte Wertpapiere wie Einlagenzertifikate auszugeben. In der Weltpraxis wird dieses Tool zur Verwaltung von Verbindlichkeiten verwendet, da die Bank Mittel zu einem höheren Zinssatz aufnimmt.

Eine Einzahlungsbescheinigung ist eine Bankbescheinigung über eine Einzahlung, die das Recht des Begünstigten bestätigt, nach Ablauf der Laufzeit einen Einzahlungsbetrag unter Berücksichtigung der Zinsen zu erhalten. Der Umlauf dieser Wertpapiere wird durch die Verordnung der gleichnamigen Zentralbank Nr. 14-3-20 geregelt. Alle Zertifikate sind eilige Wertpapiere mit einer Laufzeit von 3 Jahren. Nach Ablauf dieser Frist ist die Bank verpflichtet, dem Kunden den Betrag auf dessen erstes Verlangen zu zahlen. Zertifikate können nicht als Abrechnungs- oder Zahlungsbelege verwendet werden.

Klassifizierung:

• Für Einleger: Kaution (für juristische Personen) und Ersparnisse (für Privatpersonen).
• Nach der Einzahlungsmethode: einmalig und seriell.
• Von Entwurf: registriert und Inhaber.
• Gemäß den Zahlungsbedingungen: regelmäßige Zahlung von Zinsen oder vollständige Rückzahlung am Ende des Dokuments.

Wechsel

Zu den passiven Geschäften einer Geschäftsbank gehört das Sammeln von Geldern mit Wechseln. Solche Operationen werden reguliert durch:

• "Verordnung über die Rechnung" vom 08/07/1937
• Bundesgesetz Nr. 48 "Auf Wechsel und Schuldschein."
• Allgemeine Regeln des Bürgerlichen Gesetzbuches und Gesetze zur Regelung der Währungsbeziehungen, insbesondere das Bundesgesetz über Banken und Bankgeschäfte.

Der Wechsel bescheinigt der Bank die Verpflichtung, einen bestimmten Betrag innerhalb des festgelegten Zeitraums zu zahlen. Die Freigabe dieser Formulare ist nicht registrierungspflichtig. Der Inhaber kann dieses Dokument für die Abrechnung oder als Sicherheit bei der Beantragung eines Darlehens verwenden. Der Begünstigte erhält eine bestimmte Gebühr für die Bereitstellung seiner Mittel für die Verwendung durch einen anderen. Für die angesammelten Beträge bildet ein Finanzinstitut Reserven auf den Konten der Bank von Russland.

Vorteile von Rechnungen:

• Der Emittent bestimmt selbstständig die Fälligkeit des Dokuments und nimmt die vorzeitige Rückzahlung vor.
• es ist möglich, Vermittler für die Verteilung von Zertifikaten zu gewinnen;
• Auf dem Sekundärmarkt kann der Begünstigte eine Rechnung verkaufen (indossieren), ohne an Rentabilität zu verlieren.

Interbank-Darlehen

Jede Bank hat regelmäßig einen Überschuss oder einen Mangel an Ressourcen.Dieses Problem lässt sich leicht durch inländische Bankdarlehen lösen, dh durch Finanzinstitute, die sich für einen kurzen Zeitraum gegenseitig platzieren oder voneinander anziehen. Als Sicherheit für solche Transaktionen werden Aktien, Wechsel und Schuldtitel verwendet.

Diese passiven Geschäfte von Geschäftsbanken auf dem Inlandsmarkt ermöglichen:

• Korrespondenzkonten für aktive Vorgänge schnell auffüllen;
• Reduzierung der Reserven zur Aufrechterhaltung der Liquidität;
• die Effizienz des Einsatzes von Kreditressourcen im Allgemeinen steigern;
• Da die Voraussetzungen für die Bildung von Rückstellungen nicht mit Interbankdarlehen verbunden sind, können alle erzielten Gewinne dem aktiven Geschäft zugeführt werden.

Heute ist die Bank of Russia auch am Inlandsmarkt beteiligt und stellt ein Darlehen zur Verfügung, das durch staatliche Wertpapiere oder durch Darlehen erstklassiger Kreditnehmer besichert ist. Im Allgemeinen ist der Markt segmentierter geworden. Große Banken und Ausländer arbeiten hauptsächlich untereinander.

Der gesamte Mechanismus wird über Kreditgeschäfte abgewickelt. Zunächst reicht der Teilnehmer einen Kreditantrag mit Angabe von Betrag und Laufzeit ein. Basierend auf den gegebenen Anforderungen erhält er Marktnotierungen und wählt das beste Produkt aus. Für jeden Kunden berechnet der Kreditgeber das Transaktionslimit, das direkte Darlehen, Anleihen und Garantien umfasst. Die Regulierungsbehörde berechnet das Limit nach einer eigenen Methode, die auf der Finanzlage der Bank, ihren fehlenden Verpflichtungen und der Verfügbarkeit von Sicherheiten basiert.

REPO

Diese Finanztransaktion besteht aus zwei Schritten: Die Bank verkauft die Wertpapiere an den Kunden und übernimmt gleichzeitig die Verpflichtung, sie am angegebenen Datum oder auf Wunsch der anderen Partei zurückzuzahlen. Bankeinnahmen sind die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Lassen Sie uns untersuchen, wie solche passiven Operationen von Geschäftsbanken in der Praxis durchgeführt werden.

Beispiele

Der Kunde möchte ein Darlehen von 1 Million Rubel erhalten. Die Bank ist bereit, für ein Jahr einen Kredit in Höhe von 10% zu gewähren, sofern die Wohnung des Kreditnehmers als Sicherheit dient. Wenn ein Kunde unter Berücksichtigung von Zinsen innerhalb eines Jahres einen Kredit zahlt, hebt die Bank die Festnahme von der Liegenschaft auf. Wird die Schuld nicht rechtzeitig zurückgezahlt, verkauft das Kreditinstitut die Wohnung und nimmt den Restbetrag unter Berücksichtigung der Zinsen zurück. So funktioniert gewöhnlicher Kredit.

Bei Repos wird die Transaktion anders ausgeführt. Die Bank kauft heute vom Kunden eine Wohnung für 1 Million Rubel. Der Kaufvertrag sieht die Verpflichtung der Bank nach 1 Jahr vor, die Wohnung für 1,1 Mio. Rubel an den Kunden zurückzuverkaufen. Wird die Schuld nicht rechtzeitig zurückgezahlt, verliert der Kreditnehmer sein Eigentum.